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Scale Your Knowledge #3 – Wie entsteht Strom?

Wir nutzen ihn jeden Tag ganz selbstverständlich: beim Kaffee am Morgen, beim Scrollen am Handy oder abends mit dem Lichtschalter. Aber kaum jemand denkt darüber nach: Wie entsteht Strom eigentlich?

Im Kern geht es immer um dasselbe Prinzip: Bewegung wird in elektrische Energie umgewandelt. Diese Umwandlung passiert durch einen Generator – egal ob im großen Kraftwerk oder in einer kleinen Windturbine.

Klassische Stromerzeugung

In traditionellen Kraftwerken (Kohle, Gas, Atom) läuft fast immer dasselbe Grundprinzip ab:

  1. Brennstoff wird verbrannt (oder Uran gespalten) → es entsteht Wärme.
  2. Wasser wird verdampft.
  3. Der heiße Dampf treibt eine Turbine an.
  4. Die Turbine bewegt den Generator.
  5. Strom entsteht.

Man könnte sagen: Es ist wie bei einem riesigen Wasserkocher – nur dass der Dampf nicht fürs Teewasser, sondern fürs Stromnetz sorgt.

Erneuerbare Energien

Hier kommt die Energie direkt aus der Natur – ohne dass fossile Brennstoffe verbrannt werden müssen.

  • Windkraft: Windräder sind nichts anderes als moderne Windmühlen. Der Wind bewegt die Rotorblätter, diese treiben über eine Welle den Generator an. Je stärker der Wind, desto mehr Strom wird erzeugt.
  • Wasserkraft: Fließendes Wasser, z. B. in Flüssen oder Stauseen, treibt große Turbinen an. Besonders in Ländern mit viel Gebirge ist Wasserkraft eine wichtige und sehr konstante Stromquelle.
  • Photovoltaik: Ein Sonderfall! Hier wird keine Bewegung erzeugt. Sonnenstrahlen treffen auf Solarzellen, und die in den Zellen enthaltenen Halbleitermaterialien setzen Elektronen in Bewegung. Dadurch fließt Strom direkt aus dem Sonnenlicht – sauber, ohne Umwege.

Politischer Rahmen: Das EEG

Damit erneuerbare Energien in Deutschland konkurrenzfähig werden konnten, wurde bereits im Jahr 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingeführt. Es garantierte für viele Jahre feste Vergütungen für grünen Strom, wenn er ins Netz eingespeist wurde. Dieses Prinzip machte Investitionen in Windräder, Solaranlagen oder Biogasanlagen attraktiv – und sorgte dafür, dass Deutschland heute zu den Vorreitern bei erneuerbaren Energien zählt.

Ohne das EEG wäre der Ausbau von Wind- und Solarstrom nicht so rasant verlaufen. Heute sehen wir die Früchte: Es gibt bereits Tage, an denen großteils die deutsche Stromversorgung aus erneuerbaren Energien gedeckt wird.

Fazit: Strom entsteht, indem wir Energie nutzbar machen – klassisch mit Dampf und Turbinen oder erneuerbar direkt aus Sonne, Wind und Wasser. Und dank politischer Weichenstellungen wie dem EEG wird immer klarer: Die Zukunft gehört den Erneuerbaren.