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Scale Your Knowledge #3 – Wie entsteht Strom?

Wir nutzen ihn jeden Tag ganz selbstverständlich: beim Kaffee am Morgen, beim Scrollen am Handy oder abends mit dem Lichtschalter. Aber kaum jemand denkt darüber nach: Wie entsteht Strom eigentlich?
Im Kern geht es immer um dasselbe Prinzip: Bewegung wird in elektrische Energie umgewandelt. Diese Umwandlung passiert durch einen Generator – egal ob im großen Kraftwerk oder in einer kleinen Windturbine.
Klassische Stromerzeugung
In traditionellen Kraftwerken (Kohle, Gas, Atom) läuft fast immer dasselbe Grundprinzip ab:
- Brennstoff wird verbrannt (oder Uran gespalten) → es entsteht Wärme.
- Wasser wird verdampft.
- Der heiße Dampf treibt eine Turbine an.
- Die Turbine bewegt den Generator.
- Strom entsteht.
Man könnte sagen: Es ist wie bei einem riesigen Wasserkocher – nur dass der Dampf nicht fürs Teewasser, sondern fürs Stromnetz sorgt.
Erneuerbare Energien
Hier kommt die Energie direkt aus der Natur – ohne dass fossile Brennstoffe verbrannt werden müssen.
- Windkraft: Windräder sind nichts anderes als moderne Windmühlen. Der Wind bewegt die Rotorblätter, diese treiben über eine Welle den Generator an. Je stärker der Wind, desto mehr Strom wird erzeugt.
- Wasserkraft: Fließendes Wasser, z. B. in Flüssen oder Stauseen, treibt große Turbinen an. Besonders in Ländern mit viel Gebirge ist Wasserkraft eine wichtige und sehr konstante Stromquelle.
- Photovoltaik: Ein Sonderfall! Hier wird keine Bewegung erzeugt. Sonnenstrahlen treffen auf Solarzellen, und die in den Zellen enthaltenen Halbleitermaterialien setzen Elektronen in Bewegung. Dadurch fließt Strom direkt aus dem Sonnenlicht – sauber, ohne Umwege.
Politischer Rahmen: Das EEG
Damit erneuerbare Energien in Deutschland konkurrenzfähig werden konnten, wurde bereits im Jahr 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingeführt. Es garantierte für viele Jahre feste Vergütungen für grünen Strom, wenn er ins Netz eingespeist wurde. Dieses Prinzip machte Investitionen in Windräder, Solaranlagen oder Biogasanlagen attraktiv – und sorgte dafür, dass Deutschland heute zu den Vorreitern bei erneuerbaren Energien zählt.
Ohne das EEG wäre der Ausbau von Wind- und Solarstrom nicht so rasant verlaufen. Heute sehen wir die Früchte: Es gibt bereits Tage, an denen großteils die deutsche Stromversorgung aus erneuerbaren Energien gedeckt wird.
Fazit: Strom entsteht, indem wir Energie nutzbar machen – klassisch mit Dampf und Turbinen oder erneuerbar direkt aus Sonne, Wind und Wasser. Und dank politischer Weichenstellungen wie dem EEG wird immer klarer: Die Zukunft gehört den Erneuerbaren.